Botanische Gärten in der Zeit des Kolonialismus
Vortragender: Herr PD Dr. Stefan Schneckenburger, Botanischer Garten, Technische Universität DarmstadtMo. 26.01.2015 (19:30), H 9 (NW I), Universität Bayreuth
Botanische Gärten hatten in der Zeit ihrer in Europa über 600-jährigen Geschichte viele und wechselnde Aufgaben. Eine wichtige Funktion hatten sie zur Zeit des Kolonialismus – man lernte neue Kontinente, Länder, Lebensräume, Völker mit „ihren“ Pflanzen kennen und die einzige Möglichkeit ihres Studiums am lebenden Objekt in Europa waren Botanische Gärten. Grundlage ihrer Erfassung und des Studiums war die – ebenfalls an einem Garten im abgelegenen Schweden entwickelte und weltweit anwendbare - einheitliche Nomenklatur eines Carl von Linné. Aber damit nicht genug - im wahrsten Sinn im Zentrum des „Big Business“ standen Botanische Gärten im Hinblick auf die großen „Nutzpflanzentransfers“ des 19. Jahrhunderts – hier dienten sie als „Trittsteine“ zwischen den Kontinenten und bildeten ein hoch effizientes, die ganze Welt umspannendes Netzwerk der jeweiligen Kolonialmächte. Diesen Aspekten wird sich der Vortrag besonders widmen.
Vortrag der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft Bayreuth e. V.
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